Heutzutage sind die Grundrisse in den Räumen häufig offen gestaltet. Das bedeutet, dass man jeden Raum einzeln, aber auch in der Gesamtheit bei der Lichtplanung betrachten muss.
Vor 17 Jahren habe ich bei meiner Ausbildung gelernt, dass eine Deckenbrennstelle ausreichend Licht liefert. Heute – in der modernen Lichtplanung, beleuchtet man die Vertikale – und nicht mehr die Horizontale.
Durch die Wandscheiben Beleuchtung – (Wandscheiben sind einzelne Wände)erhält man einer sehr gleichmäßigen Bodenbeleuchtung – und damit Raumausleuchtung.
Zudem wird dabei der Blendeffekt, was Deckenspots oder Einbaustrahler bereits bei der Lichtplanung deutlich vermindert. Niemand möchte in einer Arztpraxis wohnen.
Die beleuchteten Wandscheiben eignen sich dann hervorragend dazu, Bilder oder ähnliches anzuleuchten (Wandteppich, Gemälde, Collagen, usw.)
Bei der weiteren Lichtplanung der Räume sollte auf mehrere Szenen der Fokus gelegt werden. Zum einen braucht man natürlich etwas mehr Licht, wenn man auch mal Abends sauber machen möchte. Früher sprach man da gerne vom sogenannten Putzlicht. Des Weiteren ist das Abendliche – Loungelicht – eine der wichtigsten Lichtszenen.
Wenn dann noch die Leuchtmittel und Leuchten abgestimmt sind, (Esszimmertisch eigentlich fast immer eine Pendelleuchte) bekommen die Räumlichkeiten eine Lichtruhe – weil die Beleuchtung perfekt ineinander greift, und es plötzlich ein ganz harmonisches Lichtkonzept ergibt.
Zusätzlich noch die unterschiedlichen Leuchten einen gewissen roten Faden – Wiedererkennungswert – haben. Dies wird einfach umgesetzt – wenn man die gleichen Leuchten oder Einbauspots in beiden Räumen plant.
Über dem Esstisch ist natürlich eine Pendelleuchte die richtige Wahl. Einbau oder Aufbaustrahler – zu den Wandscheiben hin eingeplant – sorgen für indirektes und angenehmen Licht.